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Sandbüchsenbaum

Hura crepitans, span.: Jabillo
Dieser Baum kommt in der Nähe von Flüssen oder Bächen bis zu einer Höhe von 1400m ü.d.M vor. Der Baum sticht durch seinen säulenartigen, massiven Stamm hervor, welcher mit Stacheln überzogen ist.

Verteilungsmechanismus der Samen

Die vom Aufbau her an Mandarinen erinnernden Früchte dieses Baumes sind mit einem einzigartigen Samenverteilungsmechanismus ausgestattet.
Sind die Früchte reif und ausgetrocknet, explodieren sie mit lautem Knall sobald der erste Regen nach der Trockenzeit einsetzt und verteilen die harten, runden Samen mit einer Geschwindigkeit von 70 Metern pro Sekunde in großem Radius. Die Samen fliegen bis zu 40m weit – eine sehr ausgefeilte Evolutionsstrategie.

Dieser Verteilmechanismus schlägt sich auch im lateinischen Namen des Baumes nieder:
„Crepitare“ bedeutet auf Deutsch „ein lautes Geräusch machen“.
Der deutsche Trivialname stammt aus einer Zeit, in der die Fruchthülle zum Aufbewahren von Sand verwendet wurde. Dies war vor der Erfindung des Löschpapiers, als der Sand noch zum Trocknen von Tinte Verwendung fand.

In einigen Gegenden werden die Samen nach dem Rösten auch vom Menschen verzehrt. Roh allerdings sind sie wegen des enthaltenen Latex giftig.

Im Tierreich werden die Samen von Vögeln wie Aras und von Affen gefressen. Die Blüten werden von Fledermäusen bestäubt. Dies funktioniert wie folgt: Bei Fressen der männlichen, nektarlosen Blütenstände (3. Bild der Galerie) bleibt Pollen an ihnen kleben. Wenn sie dann die weiblichen Blüten versehentlich besuchen, wird der Pollen übertragen.

Holz und Nutzen

Durch sein extrem schnelles Wachstum erfreut sich der Baum in der Holzindustrie großer Beliebtheit, denn aus einem Stamm können leicht mehrere tausend Kubikzoll Holz gewonnen werden.
Traditionell wurde das Holz für Einbäume genutzt.

Die Qualität des Holzes ist allerdings nicht sonderlich gut und es wird hauptsächlich für Verschalungen, aber auch für Möbel verwendet.
Des weiteren ist der Baum leicht zu vermehren und zwar entweder durch Samen oder abgeschlagene Äste, welche in die Erde gesteckt werden und dann anwachsen.
Dieser Baum kann sehr große Mengen an CO2 puffern.

In der Volksmedizin wird der Latex des Baumes zum Heilen von Elefantiasis und Lepra eingesetzt. Zudem kommen die Samen als Brechmittel zum Einsatz.

Auch wird er als Fischgift eingesetzt.
Bei Augenkontakt kann es zu temporärer Bildheit kommen.

Er kann im Botanischen Garten in Berlin Steglitz im Haupthaus „tropische Pflanzen“ besichtigt werden.
Auch in der Biosphäre Potsdam ist der Baum vorhanden.

Auch Sie können CO2 binden, in dem Sie Bäume verschenken.

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